Ganzheitliche Heilweisen – Rückführungen
Erkennen von akuten / chronischen Symptomen und Krankheitsursachen
Vor längerer Zeit kam ein sehr stark erkälteter Patient in die Praxis und wollte behandelt werden. Ich fragte, seit wann er den Infekt habe. Er nannte den Wochentag. Ich fragte weiter, was denn am Tag zuvor passiert sei. Er zuckte zuerst mit den Schultern, doch dann erinnerte er sich: Er ist in einer Firma tätig, die Lebensmittel in die Haushalte bringt. Für jeden Neukunden erhält jeder Fahrer eine bestimmte Summe als Bonus, für jede "Karteileiche" – ein Kunde, der über einen bestimmten Zeitraum nichts mehr bestellt hat – einen Abzug von 10 E. Genau das war dem Patienten an dem Tag passiert: Der Chef hatte ihm 50 "Karteileichen" weggenommen. Diese 500 E Abzug im Dezember bei einer fünfköpfigen Familie waren ein schwerer finanzieller Schlag, den der Familienvater hinnehmen mußte.
Da der Patient seine wahren Gefühle – nämlich Wut – nicht zeigen konnte und gute Miene zum bösen Spiel machen mußte, richteten sie sich nach innen und schwächten seine Abwehr.
Dieser Fall mag als Beispiel dafür dienen, daß blockierte oder nicht gelebte Gefühle sehr häufig dazu führen, daß Krankheitssymptome auftreten
Arbeitsorgane
Auch in der Akupunktur werden diese Überlegungen mit einbezogen, indem den "Arbeitsorganen" Gefühle als endogene (innere) Faktoren unterstellt werden, die, wenn sie nicht gelebt werden, zu körperlichem Schaden führen können:
Arbeitsorgan | Gefühl |
---|---|
Leber | Zorn/Wut |
Herz | übergroße Freude |
Milz/Pankreas | Sorge |
Lunge | Trauer/Traurigkeit |
Niere | Angst |
In unserem Sprachgebrauch kennen wir die Ausdrücke wie "ihm ist eine Laus über die Leber gelaufen" oder "sie spuckt Gift und Galle"; "sich etwas zu Herzen nehmen" oder "das ist mir an die Nieren gegangen"
Wut und Zorn
Auch die Bibel nimmt Stellung zu bestimmten Gefühlen: "…denn die Traurigkeit tötet viele Leute und dient doch zu nichts." (Sirach 30,24) oder "Eifer und Zorn verkürzen das Leben und Sorge macht alt vor der Zeit" (Sirach 30, 25). Nicht umsonst gehört Wut/Zorn zu den Sieben Todsünden.
Im oben aufgeführten Beispiel konnte sich der Patient noch an den Anlaß und die nicht gelebten Gefühle erinnern. In den meisten Fällen ist das jedoch nicht mehr möglich. Dann kann eine Rückführung helfen.
Dabei wird der Patient in einen Alpha-Zustand gebracht. Der Alpha-Zustand ist eine Durchlaufsituation in der Einschlafphase, die jeder durchläuft und in der ein jeder sich entspannt. In dieser Situation nimmt der Patient Dinge wahr, auf die er im normalen Bewußtsein nicht zurückgreifen kann. Es ist immer wieder überraschend, wie der/die Rückgeführte die eigenen Gefühle wahrnimmt. Seien es Angst, Wut oder Trauer – sie werden ein zweites Mal durchlebt. Anschließend führt der Therapeut den Patienten/Patientin in einen geistigen Raum, in dem er/sie erkennt, warum ihm/ihr das passiert ist. In der Regel erkennt er/sie, daß er/sie etwas zu lernen hatte und es nicht umsetzen konnte. Mit dieser Erkenntnis geht er/sie in die ursprüngliche Situation zurück und verliert dabei das frühere Gefühl; es wird dadurch aufgelöst.
Fall:
40-jährige Frau, starke Pollenallergie. Die Rückführung ergab, daß sie ihre Wut nicht ausdrücken konnte, als sie nach langem Krankenhausaufenthalt nach Hause kam und ihr Mann ihr die Geschäftsschlüssel in die Hand drückte, damit sie diese dann dem Vermieter übergeben konnte. Ihr Mann hatte in ihrer Abwesenheit das Geschäft aufgegeben. Gleichzeitig hatte sie an dem Tag eine gesellschaftliche Verpflichtung.
Sie hat seitdem nur noch Beschwerden, wenn sie ihre Gefühle nicht beachtet.
Symptome aus vergangenen Inkarnationen
Sehr häufig kommt es vor, ohne daß der Therapeut darauf Einfluß nehmen kann, daß eine Suche nach Symptomursachen in eine andere Inkarnation führen kann.
Fall:
Ein Patient hat Schmerzen in den Unterschenkeln, hat das Gefühl, nicht sicher gehen zu können. Ärztliche und neurologische Untersuchungen ergaben keinen Befund. In der Rückführung befindet er sich als Waldarbeiter auf dem Heimweg und geht neben dem Holzwagen einher, auf dem die geschlagenen Stämme liegen und der von zwei Pferden gezogen wird. Plötzlich scheuen diese, der Wagen kippt um, die Holzstämme zermalmen seine Unterschenkel, die später auf barbarische Weise amputiert werden.
Der diffuse Symptomkomplex wurde dem Patienten durch das Wissen, das er anhand der Rückführung erhalten hatte, bewußt. Danach war er beschwerdefrei.
Es kann vorkommen, daß eine Rückführung nicht ausreicht, weil ähnliche Symptome in einer anderen Inkarnation vorgekommen sind. Dann ist eine Wiederholung notwendig.